SPD Mitte: Kommt Straßenbahn auf Pfotenhauer nicht bald, ist zusätzliches Anwohnerparkhaus nötig
Innerhalb der ehemaligen Gleisschleife an der Pfotenhauer Straße gegenüber Klinikum und Max-Planck-Institut rollen endlich die Bagger. Im Auftrag von Land und Stadt baut die Goldbeck Parking Services GmbH (GPS) ein Parkhaus mit 510 PKW-Stellplätzen. Ein wichtiges Vorhaben um die Parksituation im Umfeld des Dresdner Uniklinikums weiter zu entspannen, wie die SPD Mitte findet. „Es gab langwierige Diskussionen darum“, weiß Jakob Hannusch, Vorsitzender des Ortsvereins der SPD Dresden-Mitte. „Die Internationalen Gärten waren umzusiedeln und auch Gartenlauben mussten weichen. Da blieben Debatten nicht aus. Wir von der SPD im Stadtbezirk Mitte freuen uns jedenfalls, dass jetzt endlich gebaut wird. „Dennoch eins ist klar: Die Parksituation in der nördlichen Johannstadt beeinflusst das neue Parkhaus kaum.“
In der Tat, denn dafür liegt das Parkhaus von der Wohnbebauung der Johannstadt zu weit entfernt, Blasewitzer Straßenzüge liegen hier näher. In der Johannstadt Nord wurden vor einiger Zeit von der Stadt Anwohnerparkzonen eingerichtet. Auch hier gab es viele Diskussionen. „Mittlerweile haben sich die Johannstädter daran gewöhnt“, berichtet Edwin Seifert, der für die SPD im Stadtbezirksbeirat sitzt. „Aber, und das zeigte eine Anwohnerveranstaltung der SPD, vor allem Arzt- und Physio-therapiepraxen leiden unter dem Parkplatzmangel, Patienten und Praxisangestellte finden kaum eine Parklücke in den Abschnitten für Nicht-Anwohner. Auch das Kurzparken zum Ausladen an den 16-Geschossern ist kaum möglich. Ebenfalls Probleme bereitet die Autoflut Johannstädtern, die erst spät per PKW von der Arbeit nach Hause kommen, denn dann sind alle Anwohnerstellplätze meist schon belegt.“
Mit zunehmender Verdichtung der Johannstadt Nord, die ja städtebaulich gewollt ist, steigt natürlich die Nachfrage nach Parkplätzen. „Die Blechlawine wird nicht abnehmen. So mancher Johannstädter wird sicherlich über seine PKW-Nutzung oder gar den PKW-Besitz nachdenken und auf Rad und den ÖPNV umsteigen“, so Edwin Seifert, selbst Fahrradfahrer. „In einer Großstadt müssen wir eben alle zusammenrücken. Dennoch wird man über ein Anwohnerparkhaus nachdenken müssen. Dies insbesondere dann wenn die geplante und dringend nötige Straßenbahnlinie 5 auf der Pfotenhauer Straße noch weiter auf sich warten lässt. Hier müssen DVB, Stadt und Fördermittelgeber Land mehr Manpower einsetzen, um das Vorhaben zu beschleunigen.”
Ein Parkhaus hingegen wird das Grundproblem des Parkplatzmangels in der Johannstadt Nord nicht lösen, sondern nur lindern können, zumal die Stadt das Parkhaus sicherlich nicht selbst bauen wird. „Außerdem wird ein Parkhausbetreiber um seine Investitionskosten in absehbarer Zeit wieder einspielen zu können, mindestens 60 Euro pro Monat Stellplatzmiete verlangen müssen“, so Edwin Seifert abschließend.